Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Auch wenn die Kirche Jesu Christi HLT erst vor knapp 200 Jahren im Osten der USA gegründet wurde, ist sie heute Grundlage eines weltumspannenden Glaubens. Das spirituelle Zentrum und der Hauptsitz der Kirche liegt in Salt Lake City, Utah (USA). Der markante Tempel dient als Wahrzeichen der Stadt. Der Bundesstaat Utah wurde von den Mitgliedern der Kirche (Pioniere) im Jahre 1847 gegründet. Der Spitzname „Mormonen“ (dies ist nicht der Name der Kirche!) stammt von einer neben dem Alten- und Neuen Testament verwendeten Heiligen Schrift aus dem antiken Amerika, dem „Buch Mormon“.
Seit wann gibt es die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage?
Nach dem Glauben der Heiligen der Letzten Tage wurde die christliche Urkirche, wie sie vor 2.000 Jahren bestand, im Jahre 1830 im Auftrag Gottes durch den Propheten Joseph Smith wiederhergestellt.
Woran glauben die Heiligen der Letzten Tage?
Gleich wie bei den Heiligen vor 2.000 Jahren (getaufte, aktive Mitglieder – siehe Apostelbriefe an die Heiligen zu Korinth, an die Heiligen zu Ephesus …) bildet das Zentrum der Lehre der auferstandene Jesus Christus. Zudem sein wirken in der Präexistenz (Vorherdasein vor der Entstehung unseres Universums), sein Wirken während der Schöpfung, jenes in Alter und in Neuer Zeit und jenes in der Zukunft. Die ewige Familie bildet den Kern des Glaubens. Das Ehebündnis und die familiären Beziehungen reichen in die Ewigkeit hinein und somit über den Tod hinaus. Um diese familiären Bindungen (auch mit den bereits verstorbenen Vorfahren) zu vertiefen, bauen die Heiligen der Letzten Tage neben Kirchengebäuden, wie jenes in Innsbruck, auch Tempel. Ähnlich dem antiken Tempel in Jerusalem sind die neuzeitlichen Tempel für die Mitglieder der Kirche der heiligste Ort auf Erden – es ist buchstäblich das Haus des Herrn.
Ein wichtiger Satz für die weltweit 16 Millionen Mitglieder ist…
„Adam fiel, damit Menschen sein können, und Menschen sind, damit sie Freude haben können.“ (Buch Mormon, 2. Nephi 2:25)
Wichtige Tage für die Gläubigen sind…
Der Sonntag oder Sabbat, ist für die Heiligen der Letzen Tage der wichtigste Tag der Woche. Am Sabbat wird das Abendmahl gefeiert. Belehrungen und Predigten über das Evangelium erfolgen im Gottesdienst, in der Sonntagsschule und Zuhause.
Anfang April und Anfang Oktober jeden Jahres gibt es die an einem Wochenende über zwei Tage zur Vertiefung der Lehre Christi anberaumte Generalkonferenz. Die Konferenzsitzungen werden weltweit über Satellit oder Internet übertragen, damit alle Gläubigen daran teilnehmen können.
Selbstverständlich feiern Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzen Tage auch Weihnachten oder Ostern. Es gibt jedoch keine weiteren kirchlichen Feiertage zu ehren irgendwelcher Heiliger oder Propheten.
Mindestens einmal pro Jahr besuchen gut vorbereitete Mitglieder der Kirche einen ihrer Tempel (weltweit ca. 200). Im Gegensatz zum wöchentlichen Kirchenbesuch in der lokalen Gemeinde ist dieser Ort äußerst heilig, ähnlich dem Tempel in Jerusalem vor 2.000 Jahren. Oft bleiben sie eine ganze Woche dort, um sich geistig zu stärken und die Bündnisse mit Gott zu erneuern.
Wie gestalten die Heiligen der Letzten Tage ihre Gottesdienste/spirituellen Zusammenkünfte?
Die Gottesdienste sind schlicht und einfach, wie auch der Raum, in dem sie abgehalten werden. Begonnen wird mit Lied und Gebet, gefolgt vom Abendmahl. Danach sprechen Mitglieder aus der Kongregation über ein bestimmtes Thema aus dem Evangelium Jesu Christi in Bezug auf die Umsetzung im täglichen Leben. Geschlossen wird der Gottesdienst mit Lied und Gebet.
Wie leben Gläubige Mitglieder der Kirche Jesu Christi ihre Religion im Alltag und was ist ihnen heilig?
Heilige der Letzten Tage sind lebenslustig, freundlich, gut gebildet, anderen gegenüber offen und hilfsbereit eingestellt, ehrlich, und bekannt für ihren Fleiß (Sinnbild des Bienenkorbes in der Flagge von Utah). Die persönliche Beziehung zum Vater im Himmel, zu Jesus Christus und dem Heiligen Geist ist ihnen heilig und so sprechen sie alleine, zusammen als Familie und auch vor jeder Mahlzeit frei gesprochene Gebete und studieren täglich in den Heiligen Schriften. Am Familienabend (Montagabend) kommt die ganze Familie zusammen, um zu singen, musizieren, beten, aus den Schriften zu lernen und Spaß zu haben.
Welche wichtigen Richtungen gibt es seit der Übersetzung des „Buches Mormon“ im Jahre 1829?
Die Hauptrichtung seit den Offenbarungen an den Kirchengründer Joseph Smith ist die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage mit ihren heute über 16 Millionen Mitgliedern. Bald nach ihrer Gründung, speziell nach der Ermordung des Propheten Joseph Smith im Jahre 1844, haben sich kleine Gruppen abgespalten. Im Vergleich zur Kirche Jesu Christi HLT sind dies Minderheiten, die zwar an das Buch Mormon und den Propheten glauben, in der Lehre jedoch oft erheblich divergieren. So leben z. B. die Mitglieder der Kirche Jesu Christi HLT zu 100 % monogam, während in diversen Splittergruppen auch polygam gelebt wird. Dies führt oft zu Missverständnissen wenn der Überbegriff „Mormonen“ in Bezug auf die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage verwendet wird.
Wie viele Mitglieder gibt es im Raum Innsbruck?
In Innsbruck und Umgebung leben ca. 150 Mitglieder der Kirche
Kontakt & Ansprechpartner in Innsbruck
GERHARD EGGER
Bischof der Gemeinde Innsbruck der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
6020 Innsbruck, Philippine-Welser-Straße 16
Email: eggerfamily@tirol.com
Tel.: (+43) 0650 840 28 54
Versammlungsorte in Innsbruck
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Philippine-Welser-Straße 16
6020 Innsbruck
Wie ist die Situation in Tirol und Österreich insgesamt
Die erste Gemeinde im heutigen Österreich wurde 1901 in Haag am Hausruck gegründet. Ab 1909 folgte Gemeindegründungen in Wien, Linz, Salzburg, Graz, Klagenfurt etc.
Im September 1956 betraten die ersten Missionare der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage Tiroler Boden. Am 20.Juli 1958 wurde die Gemeinde Innsbruck offiziell gegründet. Sie wurde damals von Missionaren geleitet. Die Versammlungen fanden im Hotel Europa und später im Viaduktbogen 154 statt.
Das rasche Wachstum der Gemeinde zwang die Kirchenleitung bald über einen eigenen Kirchenbau nachzudenken und einzuleiten. Bis zur Fertigstellung des Neubaus Ende August 1965 hatten die Gemeindemitglieder 8.000 Arbeitsstunden und die der Baumissionare 18.000 Arbeitsstunden in Eigenregie geleistet.
Zur Einweihung des Kirchenzentrums in Innsbruck besuchte Apostel Ezra Taft Benson, Landwirtschaftsminister der Vereinigten Staaten in den 50er Jahren, Tirol. Als Vertreter von Stadt und Land nahmen Bürgermeister DDr. Alois Lugger und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Karl Kunst an den Feierlichkeiten teil.
Die Gemeinde wächst kontinuierlich. Es ziehen jedoch auch immer wieder Mitglieder aus wirtschaftlichen Gründen in andere Gebiete ab. Die Gemeinde Innsbruck wurde im Jahr 2016 zur Bischofsgemeinde erhoben.
Mehr zur Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
https://www.churchofjesuschrist.org/?lang=deu
http://www.kirche-jesu-christi.at/
https://www.youtube.com/results?search_query=tabernacle+choir+at+temple+square